Jahresrückblick: Entwicklungsschritte, Mut und Chancen im Pandemie-Jahr 2020

Was für ein Jahr! Dass dieses Pandemie-Jahr zu Ende geht, löst bei mir ambivalente Gefühle aus. Einerseits: Gut, dass es vorbei ist. Ich freue mich auf das neue Jahr. Andererseits auch: 2020 hat mich echt bewegt. So viele Menschen haben aus der Corona-Krise heraus, Zukunft gestaltet – mit Aufbruchsstimmung, “Mutanfällen” und einem stark ausgeprägten Gefühl des Miteinanders. 

Das durften wir nicht nur an uns selbst erleben, sondern auch ganz intensiv bei unseren Coaching-Kundinnen und Kunden. Hier ging es gehäuft um Themen wie Lebenszufriedenheit, Bedürfnis und dringender Wunsch nach beruflicher Veränderung, Begleitung beim beruflichen Weichen neu stellen, Onboarding im neuen Job, Umgang mit Veränderungen im Privatleben und vieles andere mehr. 

Eines werden wir uns hinsichtlich des Jahres 2020 sicherlich merken: Es kam alles anders, als erwartet. Das ging uns allen so. Und dennoch kamen manche besser mit der Unvorhersagbarkeit des Jahres zurecht als andere. Warum ist das so?

»Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veränderungen, die sich im Leben äußern.«

Wilma Thomalla, Deutsche Publizistin

In dieser Aussage steckt viel Wahrheit und sie lässt uns erahnen, wo wir ansetzen sollen, um mit Veränderungen der VUCA-Welt bestmöglich umzugehen: bei uns selbst!

Einen Jahresrückblick wagen…

So schwierig es punktuell für viele von uns war oder auch immer noch ist, so hat auch dieses so besondere Pandemie-Jahr viel positiv Überraschendes und Wertvolles zutage gebracht. Viele von uns haben wichtige Erkenntnisse gezogen, mutige Entscheidungen getroffen und darauf aufbauend neue Schritte gesetzt. Wir sind individuell und als WEITBLICK Team gewachsen. Genau darum soll es in diesem Beitrag, in dem wir einen Jahresrückblick machen, gehen.

Wir möchten unsere persönlichen Herausforderungen, Erfahrungen und Erkenntnissen gerne mit euch teilen und zu einem eigenen Jahresrückblick inspirieren. Hier sind ein paar Impulsfragen dafür: 

  • Was ist dir in diesem so besonderen Jahr gut gelungen? Und was so richtig gut?
  • Was war aber auch schwierig, herausfordernd? 
  • Woran bist du gewachsen? Und was darf gerne bleiben?
  • Welche Menschen taten dir gut? Wer hat dich inspiriert?
  • Was waren deine Kraft- und Energiequellen? Was hast du neu für dich entdeckt?
  • Was hast du in diesem Jahr das erste Mal gemacht? Und wobei hattest du Spaß?
  • Wobei hast du dich über dich selbst gewundert? Warst überrascht?
  • Welche wertvollen Erfahrungen konntest du sammeln? 
  • Was war deine wichtigste Entscheidung in diesem Jahr? 
  • Wofür hast du in 2020 die Weichen für deine Zukunft gestellt? 

Hier geben wir Einblick in unsere ganz individuellen Rückblicke. 

Stärkenorientiert handeln, auch im Corona-Jahr 2020

Welche deiner Stärken haben dir in diesem besonderen Jahr geholfen?

Die Lust am Lernen und die Offenheit für Neues, zusammen mit Mut waren in diesem Jahr mehr denn je gefragt! Sie haben mir bei der Gestaltung und Umformung meines WEITBLICK-Business geholfen und mich oft in Flow-Momente gebracht. Diese drei Stärken waren hilfreich beim Eintauchen und Entdecken von Online-Lern-Formate und Tools. Das war prägend für mich im Lockdown im Frühjahr und so habe ich mir neue Möglichkeiten eröffnet für eine „sowohl-als-auch“ Business-Welt in der Zeit nach Corona: online und live Formate. Auch der Blick fürs Schöne wurde gut genährt. Durch das noch intensivere Erleben der Natur, sei es bei walk & talks an der Elbe oder in den Wäldern im Hamburger Umland. (Sabine Wieser)

Als Unternehmerin, Führungskraft und Coach hatte ich in diesem Jahr einige Tiefpunkte. Was mir in diesem Jahr wirklich geholfen hat, ist die Hoffnung, dass am Ende immer alles gut wird. Ebenso meine Kreativität und mein Elan, Dinge anzupacken und neues Auszuprobieren. Das wertvolle WEITBLICK-Team mit vielen inspirierenden Köpfen hat mich im Austausch und in der Entwicklung von neuen Konzepten und digitalen Möglichkeiten besonders unterstützt. (Steffi Thierheimer)

Empathie leitet mich in meiner Berufung als Coach und hilft mir immer wieder ganz individuell auf meine Kunden einzugehen und auch in allen anderen Lebenssituationen interessiere ich mich immer für den Menschen in seiner Tiefe. Darüber hinaus half mir auch meine Innovationsfreude um immer wieder neue und kreative Ideen in meinem Leben zu integrieren. (Julia Städtler)

Einfühlungsvermögen war eine meiner Stärken, die ich dieses Jahr intensiv nutzen konnte. Dank dieser Fähigkeit, die Äußerung, den Wert und die Auswirkungen der Emotionen anderer wahrzunehmen, fühlen andere sich von mir verstanden und gehört. Als Führungskraft ist es in diesem Jahr ganz besonders wichtig, an meinen Mitarbeitern*innen nahe dran zu sein, deren Bedürfnisse zu erkennen und darauf auch reagieren zu können. So ist es mir sehr gut gelungen, mein Team durch die Krise zu führen. (Joachim Höhler)

Aber auch privat ging es bei unseren Coaches hoch her… 

Kreuzbandriss beim Skifahren und verletzt in den Corona-Lockdown, danach monatelanges Wiederaufbau-Training zu Hause, Home-Office, Home-Schooling, Online-Coaching, Zoom Meetings und virtuelle Workshops. Alles neu, alles anders. Ich denke, dass mir vor allem meine Stärken „Neugier“, „Freude am Lernen“ sowie „Dankbarkeit“ geholfen haben, all das nicht nur passiv hinzunehmen und zu akzeptieren, sondern sogar daran zu wachsen. Die Fähigkeit offen und neugierig den ungeplanten Überraschungen, Herausforderungen, Hindernisse und Stolpersteinen des Alltags zu begegnen und zu überwinden, die Freude daran, Dinge einfach mal anders zu machen, flexibel zu bleiben und dabei auch immer wieder bewusst meinen Blick auf das viele Gute (im Schlechten) zu richten. All das hat mich ganz gut durch dieses besondere Jahr kommen lassen. Und eine ordentliche Portion Ausdauer und ein gewisser Biss waren sicherlich auch ganz hilfreich – mein Knie ist auch ohne OP wieder stabil! (Claudia Trulsen)

Jahresrückblick 2020 WEITBLICK Team

Mutig neue Wege gehen

Wobei hast du Mut gezeigt – beruflich und/oder privat? 

No risk, no story – war in diesem Jahr mein Motto. Dieses Jahr habe ich meine Vision von einem neuen Coaching Space wahr werden lassen und viel dort hinein investiert. Ebenso habe ich in meinem Unternehmen vor der Corona-Krise zwei neue Mitarbeiterinnen eingestellt und hatte den Mut dort Strukturen zu verändern. Und der wohl größte Change-Moment in meinen Leben: Ich bin Mama geworden. Ich hatte den Mut daran zu glauben, dass ich als selbstständige Mama beides hinbekommen werde. Baby und Business. (Steffi Thierheimer)

Mutig war ich, als ich den Mietvertrag für ein Haus in einem 80-Seelen-Dorf in Brandenburg abgeschlossen habe. In Brandenburg gibt es kein Meer, vergleichsweise wenig mediterrane Leichtigkeit – und doch hat es sich ausgezahlt. Ich hatte den besten Sommer, seit ich denken kann: beim Kräuter anpflanzen im Garten, beim Fischen, beim Spazierengehen, beim Nichtstun. Mut zahlt sich am Ende immer aus. (Michael Obert)

Ich habe in diesem speziellen Jahr Mut darin bewiesen, trotz der Krise sehr optimistisch und voller Tatendrang zu sein. Immer an das Gute zu glauben und das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Somit konnten wir bei WEITBLICK auch spannende Projekte umsetzen.

Zudem habe ich sehr achtsam „Nein“ gesagt, auch wenn es um wichtige berufliche Verbindungen ging, darauf zu achten, was nun tatsächlich wichtig ist und welche Prioritäten eingehalten werden müssen, um den Fokus zu behalten und die Selbständigkeit mit zwei kleinen Kindern erfolgreich meistern zu können. (Julia Städtler)

Mut gezeigt habe ich, indem ich in diesem Jahr – sogar zweimal – meinen beruflichen Weg gechallenged habe. Mit dem Resultat, dass ich einen großen Schritt in Richtung meines persönlichen Purpose gemacht habe. Ich werde im nächsten Jahr noch intensiver mit Führungskräften zusammenarbeiten, sie beraten und darin unterstützen “gutes Arbeiten zu ermöglichen”. 

Solche Veränderungen sind nicht leicht, sie führen raus aus dem Gewohnten. Sie gehen einher mit Phasen von Lernen und dem Gefühl geringer Wirksamkeit, sie bedeuten größere Entfernung zu vertrauten und lieb gewonnen Menschen.

Wenn es gelingt den Mut aufzubringen, entsteht inneres Wachstum, Motivation und das Gefühl von Lebendigkeit. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeiten, die sich mir geboten haben und für die Unterstützung die ich bekommen habe. (Claudia Schmidtke)

Beruflich habe ich sehr viel Mut gezeigt, indem ich neue Sachen ausprobiert habe und meinen Mitarbeitern*innen sehr viel Vertrauen geschenkt habe. Privat habe ich mir einen großen Traum erfüllt und den Podcast „whatidoinspiresyou“ gegründet und gelauncht. Darin geht es um das Thema Führung und ich führe dort Interviews mit inspirierenden Menschen, die ihre Kompetenz, ihre Meinung, ihre Ansätze und auch praktische Erfahrungen hinsichtlich einer zeitgemäßen Führung mit anderen teilen möchten. (Joachim Höhler)

„Einfach mal machen – könnte ja gut werden!“ An diesem Spruch, der mich seit meiner Positiven Psychologie Ausbildung begleitet, ist viel Wahres dran. Und trotzdem fällt mir das „Befolgen“ nicht immer ganz leicht. Oft grätschen überhöhte Ansprüche oder hinderliche Glaubenssätze einfach dazwischen und verzögern mein ins „Tun-Kommen“. 

Vor diesem Hintergrund habe ich dieses Jahr vielleicht doch ein kleines bisschen Mut bewiesen, als ich zusammen mit Sabine das „We at our Best“ Paar-Coaching-Programm entwickelt und dann einfach mal gemacht habe. Und als unser erstes WEITBLICK-Pärchen dann in Persona vor mir saß, wurde es, wer hätte es gedacht, tatsächlich richtig gut. Bewusst immer mal wieder aus meiner Komfortzone klettern, ausprobieren und Nervenkitzel zulassen – das ist gut, tut gut und wird obendrein sogar belohnt. Mehr davon in 2021! (Claudia Trulsen)

Und wo war die Gründerin Sabine Wieser selbst mutig?

Ganz klar: Beim Go-live der neuen Website www.derweitblick.com inmitten von Corona. Das waren wirklich gemischte Gefühle: Stolz, Dankbarkeit, Freude, Zuversicht und Lust auf Neues gepaart mit Unsicherheit, wie sich die Zukunft gestalten wird. 

Mutig war ich auch beim Ausrollen der Round-Table-Idee, einem Austausch von Führungskräften zur Führung in Covid-19 Zeiten, gemeinsam mit Joachim. Da befand ich mich wirklich außerhalb meiner Komfortzone, auch wenn ich mit Joachim nicht alleine war – die  Verlagerung in die Online-Welt, die bis vor kurzem nicht so zu 100 % meine  war. Dennoch: Die Lust auf Neues war stärker! Dafür bin ich dankbar, denn durch die Round-Table-Erfahrungen und Feedback der Teilnehmenden gestärkt, haben wir WEITBLICK#fellowship entwickelt – ein Peer2Peer Programm für Führungskräfte. (Sabine Wieser)

2020 hinter sich lassen: Was bleibt in Erinnerung?

Ich bin im März diesen Jahres in eine neue Rolle als Team Coach gestartet. Das letzte womit ich gerechnet hatte, war die Position von Tag 1 an remote auszuüben… Ich hatte immer geglaubt, dass diese Art der Arbeit nur im direkten Kontakt mit den Menschen funktionieren kann. Aber das war dieses Jahr nicht möglich.

Jetzt am Ende des Jahres schaue ich auf diverse remote Retrospektiven und Teambuilding Aktivitäten zurück. Alle meine Trainings und Workshops sind auf virtuelle Formate mit online Whiteboards umgestellt. Und ja, auch ich wünsche mir wieder ein persönliches Zusammenkommen – mehr denn je! – aber ich habe mir und anderen zeigen können, dass man nicht still stehen muss, nur weil draußen gerade alles “locked” ist. (Claudia Schmidtke)

Ich werde mich an 3 Dinge erinnern: Die sehr intensive Zeit mit meiner Familie, was wir alles gemeinsam erlebt haben, wie wir füreinander da waren und für uns noch mal erkannt haben, was wirklich wichtig und auch wesentlich ist!

Ich werde mich auch an den Launch meines Podcasts „whatidoinspiresyou“ erinnern und gerne auch daran, wie wir als WEITBLICK Team die Zeit für uns genutzt haben, zusammengewachsen sind und den Grundstein dafür gelegt haben, dass wir als der „place to grow“ wahrgenommen werden. (Joachim Höhler)

Meine „Stärkenbrille“ aufsetzen und auf das fokussieren, was gut oder sogar besser ist, trotz außergewöhnlicher Umstände. Eine Haltung, auf die ich nicht nur zurückschauen möchte, sondern die ich auch in drei Jahren noch beherzigen und leben möchte. Der Blick aufs Gute hieß in diesem Jahr vor allem auch der entspannte Blick auf den entzerrten Termin-Kalender: Was für eine Wohltat mal nicht von einem Termin zum nächsten hetzen zu müssen, sondern etwas mehr Ruhe und Gelassenheit in den beruflichen und privaten Alltag einkehren zu lassen. Entschleunigen, Dinge in meinem Tempo angehen, Auszeiten einplanen und dabei den wertschätzenden Blick für die kleinen täglichen Freuden bewahren, all das möchte ich aus 2020 mit in die nächsten Jahre nehmen. (Claudia Trulsen)

Den Kick-off mit WEITBLICK, eine Weiterführung der individuellen großartigen Coachings in tollen Locations und das stetige Wachstum meiner Selbständigkeit – meiner Herzens-Berufung. (Julia Städtler)

2020 wird für mich im Rückblick das Jahr gewesen sein, in dem ich Lebensintensität für mich neu definiert habe. Mehr als zwanzig Jahre lang war mein Leben als Auslandsjournalist in Krisen- und Kriegsgebieten pure Intensität. Corona hat mich mit den von außen vorgegebenen harten Einschränkungen dabei unterstützt, Intensität in der Natur in Brandenburg, beim Fischen, Kräuterpflanzen und Einfach-Da-Sein zu entdecken. Es muss nicht mehr geschossen werden, es braucht kein stetiges Excitement, keine übertriebene Action mehr. Ich spüre auch so: Ich lebe! (Michael Obert)

Auf die Tatsache, dass es irgendwie immer weitergeht, auch wenn noch so vieles vermutlich schief läuft. An eine verrückte Zeit, die mir aber auch sehr viel Ruhe für mein Privatleben gebracht hat. Eine sogenannte Zwangspause zum Krafttanken und Reflektieren. Corona hat mir gezeigt, dass man nicht immer alles planen kann. Ich habe gelernt zu vertrauen und loszulassen. (Steffi Thierheimer)

Ich möchte mich daran erinnern, dass mir meine Werte Offenheit, Mut und Dankbarkeit während der Corona-Pandemie guten Halt gegeben haben. Dass ich mich in meinem Wert Freiheit zeitweise ordentlich eingeschränkt gefühlt habe, dann aber schnell gelernt habe, Freiheit weiter und neu zu fassen. Freiheit ist möglich! Ich selbst gestalte den Rahmen dafür, wie ich mich frei fühlen kann, auch wenn das Drumherum durch die Corona-Maßnahmen runtergefahren wurde und es Einschränkungen im Alltag gab. Ich erlebte ein neues Freiheitsgefühl. 

Ich will mich außerdem daran erinnern, dass es meinem Team mit coolen, inspirierenden und open-minded Coach-Persönlichkeiten und mir als Gründerin in einer mega herausfordernden Zeit gelungen ist, mit WEITBLICK eine moderne Marke aufzubauen, für einen “place to grow and to create your tomorrow”. (Sabine Wieser)

Alles in allem war es auch für unser WEITBLICK-Team ein ver-rücktes und sehr besonderes Jahr, in dem wir so richtig gut gewachsen sind. 

In diesem Sinne wünschen wir euch allen einen positiven und mutigen Start ins Jahr 2021!

Ach ja: Die Gruppenbilder entstanden bei einem Team-Treffen noch bevor Corona ein Thema wurde. Nur, falls du dich fragst…